Takanuvas Blog

aus dem Chronist-Wiki, der deutschen BIONICLE-Enzyklopädie
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Generation 1
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Takanuvas Blog (engl.: Takanuva's Blog) war ein Storyfeature auf der Hauptseite von BIONICLE.com, das vom 1. Juli bis zum 22. Dezember 2008 regelmäßig aktualisiert wurde. Es erzählte die Ereignisse aus BIONICLE Legends 11: The Final Battle und kurz danach aus der Sicht von Toa Takanuva. Geschrieben wurde der Blog von Greg Farshtey. Während es zwar eine deutsche Version des Blogs auf BIONICLE.de gab, war diese eher von minderer Qualität, weshalb Nuhrii the Metruan eine bessere anfertigte.


Eintrag 1: 01. Juli 2008

Mein Name ist Takanuva, Toa des Lichts. Während des vergangenen – Tages? Monats? Jahres? – bin ich durch andere Dimensionen gereist, um zu versuchen, meinen Weg nach Karda Nui zu finden. Auf meine Reise wurde ich vom Orden von Mata Nui geschickt, der mir lebenswichtige Informationen gab, die ich an die Toa Nuva weiterleiten muss. Leider war die Maske, deren Kraft mich in den Raum zwischen den Dimensionen geschleudert hat, beschädigt, also ist die Reise unsanft gewesen. Hoffentlich wird mein nächster Halt mein eigenes Universum sein.

Eintrag 2: 03. Juli 2008

Ich sehe einen Lichtpunkt in der Ferne. Nach drei falschen Zielen kann ich nur wünschen, dass dies Karda Nui ist. Gegen die Strömungen des interdimensionalen Raums ankämpfend, halte ich auf die Stelle zu. Es ist eine Portalöffnung zu einer anderen Realität. Verzweifelt tauche ich hindurch. Auf der anderen Seite lande ich hart auf einer kleinen Schlamminsel. Überall um mich herum ist trübes Wasser und sonderbare Vegetation. Habe ich Karda Nui, das Herz des Universums, gefunden, oder einfach nur eine weitere fremde Welt, die nicht meine eigene ist?

Eintrag 3: 07. Juli 2008

Ich bin in einem Sumpf, umgeben von Nebel. Ab und zu entdecke ich, wie eine Flosse oder ein Tentakel die Oberfläche des schlammigen Wassers durchbricht, aber ich sehe nicht viele andere Rahi in der Gegend. Bin ich, wo ich sein sollte? Indem ich meine neue Kraft des Fliegens benutze, steige ich in die Luft auf. Da erblicke ich sie – eine Toa des Wassers, die von einer blassweißen, skelettartigen Monstrosität bedroht wird. Ich weiß nicht, ob das Gali ist oder nicht, aber ich erkenne einen Toa in Gefahr, wenn ich einen sehe. Wollen wir mal sehen, ob ich mit meiner Energielanze etwas Licht in diese Sache bringen kann!

Eintrag 4: 10. Juli 2008

Eine Eruption aus Licht brachte das Wesen, das meine Toa-Kameradin bedrohte, dazu, innezuhalten und Notiz von mir zu nehmen. Ich erwartete, dass es angriff oder seinen Zorn hinausbrüllte, oder irgendetwas anderes tat, das mir überhaupt nicht gefallen würde. Stattdessen war der Blick auf seinem Gesicht fast schon einer voller... Traurigkeit und Resignation. Fast als hätte es gewusst, dass ich, oder jemand wie ich, kommen würde, hätte aber zutiefst gehofft, ich würde nicht aufkreuzen. Dann sank es durch den Schlamm hinab wie ein Geist und verschwand. Wo auch immer ich bin, dies ist ein äußerst seltsamer Ort.

Eintrag 5: 14. Juli 2008

Indem ich meine neugefundene Flugfähigkeit benutzte (das Resultat eines Makuta-Virus, dem ich in einem alternativen Universum ausgesetzt gewesen war), reiste ich dorthin, wo die Toa gerade auf ihre Füße kam. Als ich mich näherte, erkannte ich, dass es – trotz der Unterschiede in ihrer Erscheinung – Gali war. Und trotz dessen, wie ich aussah, erkannte sie mich wieder. „Was machst du hier?“, fragte sie, noch während ich sagte: „Bist du in Ordnung?“ Ich sagte ihr, es sei eine lange, lange Geschichte und es gäbe nicht genügend Zeit, um sie zu erzählen. Wir mussten die anderen finden – sie mussten wissen, in welch großer Gefahr sie schwebten!

Eintrag 6: 17. Juli 2008

Gali schaute mich an, als würde sie mich gerade zum ersten Mal sehen. „Was ist mit dir passiert?“, fragte sie. „Deine Rüstung... deine Maske... und kommt das nur mir so vor oder bist du größer geworden?“ Über die Verdunklung meiner Rüstung und Maske wusste ich bereits Bescheid. Es war eine Nebenwirkung der Schattenegel-Attacke auf Metru Nui. Aber bin ich gewachsen? Ja, ich schätze schon, obwohl ich keine Ahnung hatte, wieso. Was bedeutete das? Würde es aufhören oder würde ich immer weiter wachsen? Ein Turaga mochte vielleicht die Antworten wissen, aber es waren keine in der Gegend. Wie bei viel zu vielen Situationen, in denen ich mich in letzter Zeit befunden habe, würde ich einfach weitermachen und es unterwegs herausfinden müssen.

Eintrag 7: 21. Juli 2008

Gali war bereit, sich auf die Suche nach den anderen Toa Nuva zu machen, aber da war etwas, was ich meinem Gefühl nach zuerst tun musste. Ich zog die Sonnenuhr hervor, die ich mit mir trug, und platzierte sie auf dem schlammigen Boden. Ich schien einen Lichtstrahl auf ihre Oberfläche und der Schatten, der dadurch entstand, wies nach Osten. „Okay, also gehe ich in diese Richtung weiter“, sagte ich. Gali schaute mich verwirrt an. „Ist das die Sonnenuhr, die Lewa von der Insel Mata Nui geborgen hat? Wie ist sie so klein geworden? Und wozu benutzt du sie?“ Zumindest das waren Fragen, die ich beantworten konnte.

Eintrag 8: 24. Juli 2008

„Ihr kennt den Orden von Mata Nui“, sagte ich zu Gali. „Sie haben mir gesagt, dass ihr das tut. Sie schrumpften die Sonnenuhr und gaben sie mir. Wenn ich Licht darauf scheine, zeigt sie auf die Stelle, von der aus der Große Geist erweckt werden kann.“ Gali schaute mich an, als wären mir noch zwei Köpfe gewachsen... was ich, so wie die Dinge liefen, geglaubt hätte. Sie wollte mich gerade fragen, ob ich mir ganz sicher war, dass mit mir alles stimmte, als wir ein Aufleuchten von Orange weiter östlich sahen. Es kam schnell auf uns zu, und die dunkle Seite von mir drängte mich, mich zum Angriff vorzubereiten. Es wurde schwerer und schwerer, diesen Impulsen zu widerstehen – und in diesem Fall hatten sie vielleicht Recht. Immerhin kannte ich keinen orangefarbenen Toa...

Eintrag 9: 28. Juli 2008

Ich war bereit für alles, als die orangefarbene Gestalt sich näherte, wobei sie mit unglaublich hoher Geschwindigkeit flog. Gali aber schien von dem Neuankömmling nicht beunruhigt zu sein. Sie legte eine Hand auf meinen Arm, ein Signal, dass alles gut war. Und es stellte sich heraus, dass der Neuankömmling Pohatu war, obwohl er nicht sonderlich wie der Toa des Steins aussah, an den ich mich erinnerte.

Er musterte mich einen Moment lang von oben bis unten, bevor er sagte: „Ich kann nicht behaupten, dass mir der Farbwechsel sonderlich gefällt.“

„Sagt der Richtige“, gab ich zurück. „Du bist orange.“

„Ja, aber es steht mir gut“, sagte Pohatu grinsend.

Eintrag 10: 31. Juli 2008

Pohatu, Gali und ich flogen nach Osten, dorthin, wo meinen beiden Freunden zufolge die anderen Toa Nuva gefunden werden konnten. Unterwegs brachten sie mich auf den neuesten Stand der Ereignisse – ihre Ankunft in Karda Nui, die Entdeckung der Makuta hier und die Enthüllung, dass sie Matoraner des Lichts in Schatten-Matoraner verwandelt hatten. Jener letzte Punkt machte mich krank. Ich wusste nun, dass ich in der Vergangenheit ein Matoraner des Lichts gewesen sein musste, obwohl diese Erinnerungen blockiert waren. Ich habe vermutlich Seite an Seite mit ein paar der Matoraner gearbeitet, die von den Makuta korrumpiert worden waren. Sie waren vielleicht sogar gute Freunde gewesen. Und zu jener Zeit an jenem Ort schwor ich mir, dass ich, egal was passieren würde – selbst wenn es bedeutete, dass Mata Nui weiterschlief, selbst wenn es mich mein Leben kostete –, dafür sorgen würde, dass die Schatten-Matoraner geheilt werden.

Eintrag 11: 04. August 2008

Wir waren erst ein paar Minuten geflogen, als Gali etwas unter uns entdeckte. Einen Augenblick später sah ich es auch – ein halbes Dutzend Insektoiden, von denen jedes ungefähr zwei Meter zehn groß war, die dicht über der Oberfläche des Sumpfes flogen. Jedes hatte vier Arme mit bösartigen Stacheln an den Enden. „Was sind die da?“

„Ich habe gehört, dass man sie Niazesk nennt“, antwortete Pohatu. „Ein paar kleine Schoßtiere der Makuta, die irgendwie zu den großen Plagegeistern verwandelt wurden, die du siehst. Wir wären besser dran, wenn wir uns von ihnen fernhalten, sie sind—“

Ein wütendes Summen unterbrach ihn. Die Niazesk hatten uns entdeckt und kamen in unsere Richtung!

Eintrag 12: 07. August 2008

„Wir haben keine Zeit für das“, knurrte Pohatu. Er benutzte seine Kraft, um Steinblöcke hinab auf die herannahenden Niazesk zu schleudern. Aber sie waren gute Flieger und wichen seiner Attacke aus. Gali schaltete einen mit einem Wasserstrahl aus, aber sie schlossen schnell auf. Man musste mir nicht sagen, dass ein Stich von ihnen mehr tun würde als nur zu jucken. Ich begann meine Lanze zu senken, um einen Lichtstrahl gegen sie einzusetzen... aber dann dachte ich, was wenn er nicht stark genug ist? Was, wenn einer oder zwei durchkommen und Pohatu oder Gali verletzt würden? Ich traf meine Entscheidung... und hob meinen rechten Arm, um die Macht des Schattens heraufzubeschwören.

Eintrag 13: 11. August 2008

Ich entfesselte einen Strahl aus purer Finsternis auf die herannahenden Niazesk. Er traf sie wie eine feste Mauer. Sie wirbelten herum, taumelten und stürzten dann hinab in den Sumpf. Ich drehte mich zu Pohatu und Gali um und erwartete, Beglückwünschungen zu bekommen, dass ich den Kampf gewonnen hatte. Stattdessen sah ich Furcht in ihren Augen.

„Was... war... das?“, fragte Pohatu. Und er zielte tatsächlich mit seiner Waffe auf mich, als er es sagte!

„Es hat ein paar… Veränderungen gegeben“, antwortete ich.

„Das sehe ich“, sagte Pohatu. „Ich wunderte mich, ob der Makuta von Metru Nui noch am Leben ist, und wenn ja, wo er dann hin ist – ich schätze jetzt weiß ich es, nicht wahr?“

Eintrag 14: 14. August 2008

„Bist du verrückt?“, sagte ich und starrte Pohatu an. „Du denkst, ich sei ein Makuta?“

„Nun, du siehst nicht gerade wie ein Toa des Lichts aus“, entgegnete der Toa des Steins, dessen Waffe immer noch auf mich gerichtet war. „Und wir wurden alle schon einmal von Makuta getäuscht.“

Gali schaute von Pohatu zu mir. Selbst sie zeigte nun etwas Zweifel – und wer hätte es ihr verübeln können? Ich war größer geworden und die Farbe meiner Rüstung hat sich von weiß und golden zu weiß und grau verändert. Offen gesagt, wenn ich ein Makuta gewesen wäre, der versuchte, sich als ein Toa des Lichts auszugeben, hätte ich echt kümmerliche Arbeit geleistet.

Mein Verstand lief auf Hochtouren und versuchte, sich irgendeinen Weg einfallen zu lassen, wie ich beweisen könnte, dass ich ich war (probiert es mal, es ist nicht einfach). Ich könnte meine Lichtkräfte benutzen, aber vielleicht würde Pohatu denken, es wäre nur eine Makuta-Illusion. Ich könnte meine Maskenkraft benutzen, um Vertrauen in ihm zu erwecken, aber ich hatte das Gefühl, dass er in dem Moment, in dem er eine Stimmungsänderung spürte, losfeuern würde.

„Wenn du wirklich Takanuva bist, dann tut es mir leid“, sagte Pohatu. „Aber wenn du es nicht bist, dann sind all unsere Leben keinen Widget wert. Also werde ich bis 10 zählen und bis dahin sagst du mir, warum ich dich mit meinem Skyblaster nicht wegpusten sollte... 1... 2... 3...“

Eintrag 15: 18. August 2008

„6... 7... 8... 9...“

„Was ist ein Toa?“, rief ich plötzlich.

Pohatu hielt mit seinem Countdown an und schaute mich verwirrt an: „Was soll das jetzt heißen?“

„Als du auf Daxia das erste Mal erwacht bist“, sagte ich, und in meiner Eile purzelten die Worte nur so aus meinem Mund. „Dir wurde gesagt, dass du ein Toa wärst, und deine Antwort war: ‚Was ist ein Toa?’ Es war kein Makuta da, wie also sollte einer von ihnen davon wissen?“

„Da gibt es nur ein Problem“, sagte Pohatu. „Du warst auch nicht dort.“

„Aber ich sah es“, beharrte ich. „Ich sah eure Schöpfung, euer Training, ich sah, wie das Team hier gegen die Avohkah kämpfte. Und ich sah den Sturm... deshalb bin ich hier.“

Da fiel mir etwas ein. Ich drehte mich zu Gali um. „Erinnerst du dich, letztes Jahr, als ich noch Takua der Chronist war? Du hast eine mentale Verbindung mit mir geschmiedet, sodass ich sehen konnte, was du sahst, als ihr gegen Makuta gekämpft habt.“

„Ich... ich weiß nicht“, sagte Gali.

„Tu es nicht“, sagte Pohatu. „Makuta würde nur zu gerne in deinen Kopf gelangen.“

„Sie muss es tun“, sagte ich. „Es ist der einzige Weg. Sie muss in meine Gedanken schauen und wenn ihr nicht gefällt, was sie sieht... dann kannst du mich töten, an Ort und Stelle.“

Eintrag 16: 21. August 2008

Toa Gali schloss ihre Augen. Nach ein paar Momenten spürte ich das einzigartige Gefühl, wie ihr Verstand in meinen hineingreift. Einen Augenblick lang konnte ich mich selbst durch ihre Augen sehen (was ziemlich beunruhigend war – selbst ich hatte nicht erkannt, wie sehr ich mich verändert hatte). Dann spürte ich, wie die Verbindung zerbrach, als sie sich zurückzog. Pohatu griff nach ihr und packte sie, um sie am Hinfallen zu hindern.

„Erstaunlich“, sagte sie sanft. „Ein Ort, an dem Mata Nui starb... ein anderer, wo die Toa als Diktatoren herrschen... deine Reise hierher war... ereignisreich, Takanuva.“

„Dann ist er—?“, fragte Pohatu.

„Ja, er ist es“, bestätigte Gali. „Dunkler vielleicht, und nicht mehr wirklich der unschuldige Takua oder der eifrige Held, an den wir uns erinnern... aber er ist unser Freund.“

„Wie sieht die Lage hier aus?“, fragte ich.

Pohatu zeigte nach Osten. „Die Makuta liefern einen guten Kampf, aber wir tun das ebenfalls. Wir werden Mata Nui wieder wach haben bevor du es merkst!“

„Das“, sagte ich, während ich zum Himmel hinaufschoss, „ist es ja gerade, wovor ich Angst habe.“

Eintrag 17: 25. August 2008

Pohatu hatte gerade die Tatsache erwähnt, dass selbst er sich nicht an die Geschichte erinnerte, die ich von seinen frühen Abenteuern erzählt hatte, als wir in der Mitte einer voll entwickelten Schlacht ankamen. Die Toa Nuva kämpften gegen eine Gruppe Makuta, die ich nie zuvor gesehen hatte. Pohatu und Gali trennten sich von mir, um von den Flanken her anzugreifen, während ich direkt mittenrein schoss. Wenn mein Erscheinen die Nuva überraschte, dann die Makuta scheinbar erst recht. Meine Lichtkräfte kippten das Gleichgewicht und die Meister der Schatten zogen sich nach Osten zurück.

Tahu verschwendete keine Zeit darauf, mich zu begrüßen. Er zog sechs Steinfragmente hervor und bat uns alle, sie zu lesen. Sie enthielten, sagte er, das Geheimnis zur Erweckung des Großen Geistes. Ich wünschte wirklich, ich könnte den Moment mitfeiern... sie waren so nahe dran, ihre Bestimmung zu erfüllen... aber die Zeit war gekommen, um zu erzählen, was ich wusste.

Eintrag 18: 28. August 2008

Ich setzte gerade zu meinen Worten an, als jemand Neues eintraf – ein weiterer Toa, auch wenn die anderen ihm scheinbar etwas vorsichtig begegneten. Als er sprach, klang es als hätte er gerade erst gelernt, seine Stimme zu benutzen. Er erzählte eine schockierende Geschichte. Scheinbar trug er nicht nur die Maske des Lebens – er war die Maske des Lebens. Schlimmer noch, er war eine Maske des Lebens mitten in einem Countdown zur Auslöschung jedes einzelnen Lebewesens im Universum... er sagte etwas von wegen die Dinge seien nicht im Gleichgewicht und dies sei der einzige Weg, die Dinge ins Lot zu bringen.

Ich gab den anderen einen Moment, um diese Nachricht zu verdauen. Dann war ich an der Reihe, der Versammlung noch einen weiteren Grund zum Feiern zu geben: „Wenn wir den Großen Geist erfolgreich aufwecken, wir dieser Ort von einem Energiesturm heimgesucht werden, der alles in Karda Nui zerstören wird!“

Eintrag 19: 01. September 2008

Ich erwartete Schock oder Zorn oder sogar Panik angesichts meiner Neuigkeiten. Ich hätte es besser wissen sollen. „Dann werden wir einfach schnell handeln müssen“, sagte Tahu. „Wir müssen in den Codrex gelangen. Also treffen wir die Makuta hart und hoffen, dass ein paar von uns es nach drinnen schaffen. Dies könnte unserer einziger Versuch bei der Sache sein.“

Ich hatte nicht die Zeit, um zu fragen, was ein Codrex war, bevor wir in der Luft waren und im Kampf mit den Makuta. Lewa und Gali vereinten ihre Kräfte, um ein tobendes Gewitter auf sie herabkommen zu lassen, während ich mit meinen Lichtkräften zuschlug. Die Makuta begannen zurückzuweichen, und da sah ich es durch den Dunst – ein großes kugelförmiges Gebilde, halb begraben in der Spitze eines herabgefallenen Stalaktiten, das aussah, als wäre es schon immer hier gewesen und gleichzeitig vollkommen fehl am Platze wirkte. Das, erkannte ich, war ein Codrex.

Eintrag 20: 04. September 2008

Wir drangen in den Codrex ein, indem wir die Schlüsselsteine benutzten, um uns an einer Kraftfeldbarriere vorbeizubringen, die ihn umgab. Sobald sie drinnen waren, blieben die Toa abrupt stehen. Dieser Ort, erkannten sie, war der, an dem sie fast 100.000 Jahre verbracht hatten, schlafend in Kanistern, wartend auf die Zeit, in der sie gebraucht werden würden. Ich bemerkte, dass Tahu aussah, als wäre ihm unwohl, aber da ich erst für so kurze Zeit ein Toa gewesen war, kam es mir nicht richtig vor, ihn zu fragen, was nicht stimmte.

Onua begann, etwas von der Maschinerie in der Kammer zu untersuchen. Er muss etwas gedrückt haben, denn der Boden in der Mitte des Raums begann sich abzusenken. Neugierig spähten wir in die Finsternis hinab, um zu sehen, was unten wartete...

Eintrag 21: 08. September 2008

Tief unten sahen wir eine riesige, höhlenartige Kammer. Als die Sektion des Fußbodens den Boden berührte, erhoben sich sechs große Lichtsteine, um einen Kreis zu formen. Wir stiegen hinab und begannen mit der Erkundung. Es gab sechs Pfade, die aus der Mitte führten. Lewa war der erste, der das Ende von seinem erreichte. Ich konnte nicht hören, was er sagte, aber im nächsten Augenblick brach ein großer metallischer Kokon aus dem Boden hervor. Einen Moment später war er weg, und an seiner Stelle war ein erstaunliches purpurrotes Fahrzeug mit einer Namensplatte, auf der „Axalara T9“ stand.

Lewa hatte immer unglaubliches Glück...

Eintrag 22: 11. September 2008

Wir hatten kaum Zeit, die Fahrzeuge zu bewundern, die wir in der Tiefe des Codrex entdeckten – denn es gab drei – bevor das Desaster geschah. Ein Makuta mit roter Rüstung tauchte plötzlich im Cockpit des Jetrax T6 auf. Bevor wir reagieren konnten, war er davongeflogen! Pohatu und Lewa verschwendeten keine Zeit dabei, in den Axalara T9 und den Rockoh T3 zu springen und zur Verfolgung loszufliegen, wodurch sie den Rest von uns zurückließen, um sich zu fragen, was als nächstes geschehen würde.

Eintrag 23: 15. September 2008

Ich wusste, dass ich in den Sumpf zurückgehen musste. In den Momenten nachdem Pohatu und Lewa aufgebrochen waren, fand ich mich selbst von Zorn erfüllt. Die Makuta mussten für das bezahlen, was sie getan hatten, sowohl hier als auch im Rest des Universums. Ich existierte, um sie zu zerstören – das wusste ich nun. Mehr noch, ich wusste, dass ich an irgendeinem Punkt ein Matoraner des Lichts gewesen sein musste (selbst wenn ich mich aus irgendeinem Grund nicht daran erinnern kann, einer zu sein). Das bedeutete, dass das meine Leute da draußen waren, die für ihre Freiheit kämpften. Obwohl Tahu und Gali versuchten, es mir auszureden, verließ ich den Codrex und begab mich zurück in den Kampf.

Eintrag 24: 18. September 2008

Kopaka war vor mir draußen. Ich holte ihn ein, als er den Jetrax verfolgte und mit Radiak rangelte. Ich bot ihm an, mich um den Schatten-Matoraner zu kümmern, sodass er das Vehikel verfolgen konnte. Radiak spottete über mich, indem er mich einen „Toa des Zwielichts“ nannte. Ich musste einen Drang niederringen, ihm zu zeigen, wie viel Lichtkraft ich immer noch hatte. Aber ihn zu sehen erinnerte mich an etwas anderes – dass er es sich nicht ausgesucht hatte, ein Schatten-Matoraner zu sein. Er war von den Makuta korrumpiert worden und es lag an mir, irgendeinen Weg zu finden, ihn und die anderen zu retten. Mehr noch, ich musste sie aus Karda Nui herausschaffen, bevor der Energiesturm loslegte.

Eintrag 25: 22. September 2008

Ich hatte es geschafft, Photok, Solek und Tanma aufzulesen, und zusammen schleppten wir einen sich sträubenden Radiak durch den Himmel. Ich hatte keine Ahnung, wie ich meine Aufgabe erfüllen sollte. Aber ich wusste, dass ich es versuchen musste. Als Matoraner hatte ich zu den Toa aufgeschaut und davon geträumt, wie sie zu sein. Jetzt war ich es, und es war an der Zeit, meinem Heldendasein gerecht zu werden. Ich war immer noch in Gedanken verloren, als ich Photok aufschreien hörte und aufsah, um einen Schatten-Matoraner direkt auf mich zufliegen zu sehen!

Eintrag 26: 25. September 2008

Und da wurden die Dinge wirklich seltsam. Der Schatten-Matoraner, dessen Name Vican war, beharrte darauf, dass er nicht länger ein Sklave der Makuta war. Er sagte, dass der Angriff eines Rahi das Joch der Schatten, das auf ihm lag, gebrochen hatte. Die anderen Matoraner sagten mir, ich solle ihm nicht glauben. Aber etwas in Vicans Augen, in seiner Stimme, machte mich neugierig. Ich wusste, wie es war, von einem Schattenegel angegriffen zu werden, was auch mit Vican geschehen war, wie er behauptete. Wenn das, was er sagte, nun stimmte, dann gab es vielleicht einen Weg, die Schatten-Matoraner von Karda Nui zu heilen. Es war eine Gelegenheit, die ich nutzen musste.

Eintrag 27: 29. September 2008

Dank einer seltsamen Schicksalswendung war es Radiak selbst, der den Rahi fand, den er suchte. Als er ihn durch die Luft fliegen sah, feuerte er einen Blitz aus Schattenenergie auf ihn ab. Er verfehlte die Kreatur, hatte es aber geschafft, sie zu reizen. Sie stieß einen lauten Schrei aus, dessen schiere Lautstärke den Matoraner zu überwältigen schien. Er kämpfte darum, sich meinem Griff zu entwinden, und diesmal versuchte ich nicht, ihn aufzuhalten. Er schaute Photok, Solek und Tanma reihum an, als wären sie Freunde, die er seit Ewigkeiten nicht gesehen hätte. „Geht es euch gut?“, fragte er. „Ich habe euch doch nicht verletzt, oder?“

Tanma glaubte natürlich nicht, dass Radiak auf die Seite der Av-Matoraner zurückgekehrt war. Aber die Veränderung schien echt zu sein. Als man nachhakte, offenbarte Radiak, dass die Makuta planten, zuzulassen, dass Mata Nui erwachte, und dann die Toa Nuva töten und den Rest der Av-Matoraner korrumpieren wollten. Aber warum? Warum sollten sie den Großen Geist erwachen lassen, wunderte ich mich?

Eintrag 28: 02. Oktober 2008

„Schaff die restlichen Schatten-Matoraner hierher“, befahl ich Tanma. „Wir werden sie alle heilen, dann schaffen wir euch hier raus.“

„Dies ist unsere Heimat“, protestierte der Av-Matoraner. „Und wir werden bleiben und für sie kämpfen.“

„Hör mir mal zu“, fuhr ich ihn an. „In nicht allzu ferner Zeit wird das hier niemandes Heimat mehr sein. Wenn Mata Nui erwacht, wird dieser Ort von dem größten Energiesturm getroffen werden, den man je gesehen hat. Und deshalb werde ich jeden Matoraner hier rausschaffen, selbst wenn ich euch schleppen muss.“

Als Tanma und seine Gefährten davonflogen, ahnte ich kaum, dass ich im Begriff war, angegriffen zu werden.

Eintrag 29: 06. Oktober 2008

Sie waren zu acht. Makuta Chirox und sieben verschiedene Inkarnationen von Makuta Bitil. Unter gewöhnlichen Umständen, ein Toa gegen acht Makuta... ich hätte keine Chance gehabt. Aber seit ich von einem Schattenegel angegriffen worden war und auf dem schmalen Grat zwischen Licht und Finsternis wanderte... war ich nicht mehr dasselbe Wesen. Und dies waren keine gewöhnlichen Umstände.

Licht kann viele Dinge tun. Es kann beleuchten. Es kann einladen. Es kann wärmen. Wie sich herausstellt, kann es auch Laserstrahlen erschaffen, die Protostahl durchschneiden. „Los, kommt schon!“, rief ich. „Dies wird nicht irgendeine Kolhii-Partie sein, die sich als Kampf verkleidet! Jeder Makuta, der mir nahe kommt, stirbt!“

Eintrag 30: 09. Oktober 2008

Ich gestehe, ich erinnere mich nur an wenig von dem, was als nächstes geschah. Ich weiß noch, dass ich ein Loch in Chirox Rüstung sprengte, und dann mitten in die Makuta hineinstürmte. Alles, was ich fühlte, war Rage. In jenem Moment war der Schatten so nahe dran, die Kontrolle zu übernehmen, wie er es nie gewesen war. Ich war so in dem Gefecht gefangen, dass ich nie bemerkte, dass einer der Bitils mich niederstrecken wollte.

Aber er bekam nie die Gelegenheit. Ein Blitz aus dem Jetrax T6, gesteuert von Kopaka, rettete mich. Ein zweiter schüttelte Bitil so sehr durch, dass er die Kontrolle über seine Maskenkraft verlor, was seine Duplikate verschwinden ließ. Aber ich war mit dem Kämpfen fertig. Chirox gehörte mir, und er würde bezahlen.

Eintrag 31: 13. Oktober 2008

Es war Kopaka, der mich aufhielt... der mich zur Besinnung brachte, bevor ich den Makuta tötete. Und als sie zurück in den Sumpf flohen, sagte ich dem Toa des Eises, was ich in Erfahrung gebracht hatte: dass die Makuta wollten, dass Mata Nui erwachte, aus mir unerfindlichen Gründen.

Kopaka verließ mich, um die anderen zu warnen, während ich den letzten Schatten-Matoraner aufspürte, der gerettet werden musste. Dies war Gavla, und trotz ihrer Proteste schaffte ich es, sie in den Weg des Schreis des Klakk zu bringen... und mich selbst auch. Ich konnte spüren, wie die Barriere in mir zerbrach und das Licht zurückzukehren begann. Ich war geheilt, und sie auch... aber sie war nicht so glücklich darüber. Der Schatten war scheinbar ein Ort gewesen, zu dem sie ein Zugehörigkeitsgefühl empfand, und ich hatte sie von dort weggebracht.

Ich schickte sie hinter Tanma und den anderen her. Sie würden es zum Westportal schaffen und aus Karda Nui entkommen. Ich musste mich meinen Freunden wieder anschließen.

Eintrag 32: 16. Oktober 2008

Der Sturm hatte begonnen.

Er begann ganz klein, direkt in der Mitte des Sumpfes, wuchs aber schnell an. Er war schrecklich und schön zugleich, Licht und Energie entfesselt in einer Wut, der nichts gleichkommen konnte. Selbst ich, wenn ich all meine Kraft in einer mächtigen Explosion entfesselt hätte, hätte nie mit dem mithalten können, was dort unten vor sich ging.

Im Vorbeifliegen sah ich, wie Makuta Mutran sich versuchsweise den Randgebieten des Sturms näherte. Es schien, als versuchte er, ihn zu studieren, der letzte idiotische Akt eines verschwendeten Lebens. Ein Energieblitz äscherte ihn ein, während ich zusah. Ich hatte es nicht in mir, irgendein Bedauern zu fühlen... vielleicht hat das, was ich durchgemacht habe, mich auf manche Weise für immer verändert.

Eintrag 33: 20. Oktober 2008

Zusammen mit meinen Freunden klammerte ich mich an eines der drei Fahrzeuge, die wir im Codrex entdeckt hatten, während wir rasten, um aus Karda Nui zu entkommen. Um mich herum konnte ich sehen, wie die Makuta von dem Sturm verschlungen wurden, und ich dankte dem Großen Geist, dass ich die Matoraner retten konnte. Nichts hätte das überleben können.

Eintrag 34: 23. Oktober 2008

Toa handeln nach einem Kodex, einer, der besagt, dass wir unsere Feinde nicht töten. Das zu tun würde uns nicht besser als sie machen. Aber als Pohatu durch einen Ruf auf die Makuta aufmerksam machte, die nun in Todesgefahr durch den Sturm schwebten, muss ich gestehen – ich fühlte nichts. Sie hatten sich das selbst verschuldet. Sie hatten beschlossen, im Rahmen eines kleinlichen Bestrebens zur Machtübernahme mit der natürlichen Ordnung des Universums herumzuspielen, und jetzt rückte das Universum sich selbst wieder zurecht. Und es war ein Universum, das keinen Platz für ihresgleichen hatte.

Eintrag 35: 27. Oktober 2008

Ich hörte Pohatu sagen, er glaubte die Maske des Lebens gesehen zu haben. Gali erzählte uns von Toa Ignikas Opfer, seiner Entscheidung, sein neues „Leben“ aufzugeben, um Mata Nui zu erwecken. Obwohl Ignika nicht sterben konnte, wie Matoro gestorben war, stellte er dennoch das Universum über seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Ich wunderte mich, ob ich die Stärke hätte, unter ähnlichen Umständen dasselbe zu tun.

Eintrag 36: 30. Oktober 2008

Ich dachte, dass wir sicherlich in etwas hineinkrachen würden. Eine Energiewelle hatte die Fahrzeuge erschüttert und jetzt hielten wir auf eine feste Wand zu. Aber im letzten Moment schimmerten alle drei samt Passagiere in die Existenzlosigkeit, nur um in einer gewundenen Reihe von Tunneln wieder aufzutauchen. Wie Lewa, Pohatu und Kopaka es je schafften, uns dort hindurchzusteuern, weiß ich nicht. Hinter uns hatte der Sturm seinen Gipfel erreicht... jeder und alles, was immer noch in Karda Nui war, war nun vernichtet. Die Bedrohung durch die Bruderschaft der Makuta war zerstört... zumindest hoffte ich das.

Eintrag 37: 03. November 2008

Wir fühlten, wie das Universum erbebte und erzitterte, als wäre die Große Katastrophe erneut passiert. Aber irgendwie wussten wir, dass dies kein zweites Desaster war, sondern ein Zeichen von Erneuerung und Hoffnung. Ich schaute die Toa Nuva an und konnte in ihren Augen sehen, dass sie es wussten – nach so langer Zeit hatten sie endlich ihre Bestimmung erfüllt. Mata Nui war wieder wach!

Eintrag 38: 06. November 2008

Die Reise nach Metru Nui dauerte ewig, oder zumindest schien es so, trotz der Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Wir waren alle erschöpft und sehnten uns einfach nur danach, unsere Freunde wiederzusehen. Zweifelsohne wunderten sich Jaller und die anderen Toa Mahri, wohin ich verschwunden war. Ich hatte keine Ahnung, was im Universum passiert war, seit ich Metru Nui verlassen hatte. Hatte der Orden die Bruderschaft angegriffen? Hatte man die Toa Mahri zum Dienst gezwungen? Stand Metru Nui überhaupt noch?

Eintrag 39: 10. November 2008

Zuhause! Ich kann das Kolosseum sehen, die Turmspitzen von Ko-Metru, die Große Schmiede von Ta-Metru und das wunderschöne Juwel, das der Große Tempel ist. Wir haben es geschafft... wir sind am Leben... und wir haben gewonnen!

Eintrag 40: 13. November 2008

Turaga Dume hieß uns herzlich willkommen und ersparte mir sogar einen Tadel, weil ich meinen Posten verlassen habe. Es muss eine Feier geben, sagt er, für den Triumph der Toa Nuva und Mata Nuis Erwachen. Mehr noch, es muss einen Tribut an diejenigen Toa geben, die ihre Leben im Kampf gegen die Makuta verloren haben.

Eintrag 41: 17. November 2008

Was für ein Erlebnis das gewesen ist. Ich habe an vielen Feiern der Heldentaten der Toa teilgenommen – nachdem sie Makuta zum ersten Mal besiegt hatten, nachdem die Bohrok verscheucht worden waren – aber an einer als Toa teilzunehmen ist etwas Erstaunliches. Ich blicke auf ein paar der Dinge zurück, die ich in den letzten Tagen gesehen habe – eine Dimension, in der böse Toa herrschten, eine weitere, in der es überhaupt keine Spur von irgendwelchen Toa gegeben hatte – und ich erkenne, wie glücklich ich mich schätzen kann, Abenteuer neben Helden wie Tahu, Gali und Kopaka erlebt zu haben. Hoffentlich ist dieser Tag der Beginn einer neuen Ära des Friedens für unser Volk.

Eintrag 42: 20. November 2008

Turaga Dume hielt eine wunderschöne Rede, in der er die Helden ehrte, die ihr Leben gegeben hatten, um das Universum zu retten. Rückblickend wünsche ich mir, ich könnte mich an Toa Lhikan erinnern, oder dass ich Matoro besser kennen gelernt hätte. Irgendwie erwartet man, dass seine Freunde für immer leben würden... aber ich schätze, nichts ist für immer. Wer weiß? Eines Tages könnte alles, was wir getan haben, und alles, was wir sind, nichts mehr als verblasste Inschriften auf irgendeinem längst verlassenen Wand der Geschichte sein. Aber jetzt ist nicht die Zeit für solche düsteren Gedanken... das ist immerhin eine Feier.

Eintrag 43: 24. November 2008

Ich schreibe dies aus den Tiefen der Archive... Gali wird vermisst... Tahu ist schwer verletzt... Ich verstehe nicht... wie konnte das geschehen? Sie kommen... wir müssen in Bewegung bleiben... Onua sagt, er kennt einen Ort, an dem wir uns verstecken und neu formieren können. Später mehr...

Eintrag 44: 27. November 2008

Wir scheinen vorerst sicher zu sein. Kopaka und Lewa fanden Gali, sie ist in Ordnung. Die Turaga haben so viele Matoraner, wie sie finden konnten, in diese Kammer tief in den Archiven gebracht. Während sie kein großartiges Versteck ist – kann es überhaupt irgendein Versteck geben? – kann man sie gegen Rahkshi-Angriffe verteidigen.

Es ist fast unmöglich zu glauben... Makuta Teridax im Besitz des Körpers des Großen Geistes und dieses Universum somit unter seiner Kontrolle. Kann irgendein Wort gesagt werden, das er nicht hören wird? Irgendein Plan ausgeführt werden, von dem er nicht im Voraus wissen wird? Tahu sagt, dass wir zurückschlagen werden... aber wie schlägt man gegen die Sonne und die Sterne und die Welt unter seinen Füßen zurück?

Eintrag 45: 01. Dezember 2008

Onua hat natürlich Recht – wir können hier nicht bleiben. Wir können uns nicht in der Finsternis verstecken, während das gesamte Universum der Gnade dieses elenden Irren ausgeliefert ist. Kapura berichtet, dass es an der Oberfläche von Metru Nui von Rahkshi wimmelt, die Makutas böse Gesetze durchsetzen. Also müssen wir einen anderen Ausweg finden.

Glücklicherweise waren die Turaga in der Lage, Krahka zu finden, eine gestaltwandelnde Rahi, gegen die sie einst hier unten gekämpft hatten. Sie verbündete sich einst mit ihnen gegen die Visorak und ist bereit, es wieder zu tun. Sie kennt lange ungenutzte Tunnel, die zur Küste führen. Wenn wir ein Boot stehlen können, können wir uns vielleicht mit Toa aus anderen Ländern zusammenschließen.

Eintrag 46: 04. Dezember 2008

Tahu hat einen Plan. Es stimmt, Makuta hat jetzt fast unendliche Macht, aber sein Geist wurde nicht dazu konzipiert, sie zu kontrollieren. Wenn wir uns aufteilen, Unruhe stiften, ihn dazu zwingen, seine Aufmerksamkeit auf mehrere Orte auf einmal aufzuteilen, wird er vielleicht seinen Griff um das Universum verlieren... es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Auf Stelt trafen wir auf einen Agenten des Ordens von Mata Nui namens Trinuma. Er sagt, dass Daxia zerstört wurde, dass es aber noch ein paar Ordensmitglieder gibt, die überlebt haben. Ich muss glauben, dass es, solange irgendwer, der die Freiheit liebt, noch am Leben ist, immer noch Hoffnung gibt.

Eintrag 47: 08. Dezember 2008

Ich frage mich, was ist mit dem Großen Geist Mata Nui passiert? Makuta sagte, er zwang seinen Verstand und Geist in die Maske des Lebens und schleuderte dann die Maske aus diesem Universum. Aber das heißt nicht, dass Mata Nui tot ist – immerhin hat die Maske bereits viel überlebt. Könnte er immer noch irgendwo da draußen sein, in der Leere jenseits dieses Universums? Und wenn dem so ist... wird er jemals zu seinem Volk zurückkehren, das ihn dringend benötigt?

Eintrag 48: 11. Dezember 2008

Pohatu und ich sind nach Destral gereist. Hier steht kaum noch etwas. Wie viel des Schadens, den wir sehen, von dem Angriff des Ordens verursacht wurde und wie viel von Makuta Teridax selbst, kann man unmöglich sagen. Ich weiß nur eines – nichts ist hier noch am Leben. Und angesichts der zerschmetterten Stücke von Makuta-Rüstung, die ich überall sehe, fällt es schwer, nicht zu glauben, dass der neue Herrscher dieses Universums beschlossen hat, jeden denkbaren Konkurrenten um seinen Thron zu eliminieren.

Eintrag 49: 15. Dezember 2008

Pohatu ist damit beschäftigt, nach Waffen zu suchen, aber ich durchkämme die Ruinen dieser Festung auf der Suche nach etwas anderem. Wenn ich finden kann, was auch immer die Makuta benutzt haben, um Destral von Ort zu Ort zu teleportieren, kann ich es vielleicht benutzen, um zu ein paar der anderen Dimensionen zurückzukehren, die ich in vergangenen Tagen besucht habe. Vielleicht kann ich an einem dieser Orte Hilfe finden, oder irgendeinen Hinweis darauf, wie wir Teridax stürzen können. Wenn ich Brutaka finden könnte, könnte er mir helfen, aber ich weiß nicht, ob er am Leben oder tot ist.

Eintrag 50: 18. Dezember 2008

Ich erhielt eine Nachricht von Tahu über unser neues Rahi-Kuriersystem – Teridax, so scheint es, schenkt der Tierwelt dieses Universums wenig Aufmerksamkeit. Der Toa Nuva des Feuers berichtet, dass Rahkshi die Insel Odina überrannt haben, aber die Dunklen Jäger hatten ihre Basis bereits nach Xia verlegt. Teridax könnte sie natürlich jederzeit zerstören, aber es scheint so, als wolle er die Herausforderung, seine Armeen gegen sie antreten zu lassen. Das könnte uns etwas mehr Zeit verschaffen.

Eintrag 51: 22. Dezember 2008

Ich habe es gefunden! Es ist schwer beschädigt und ich verstehe seine Funktionsweisen nicht, aber es ist hier. Ich habe ein Hilfegesuch an Nuparu rausgeschickt. Ich bete, dass er rechtzeitig ankommt. Das hier könnte unsere beste Hoffnung sein.

Gali entschied, in Metru Nui zurückzubleiben. Die letzte Nachricht von ihr ist, dass ein Trupp Ta-Matoraner einen Versuch unternahmen, der Gefangennahme durch die Rahkshi zu entgehen und durch die Bohrok-Tunnel zur Insel Mata Nui flohen. Sie sollten sich zurückmelden, falls sie es aus den Kuppelhöhlen herausgeschafft hatten... aber man hat nichts von ihnen gehört.

Die Dinge haben noch nie so schlimm ausgesehen... aber ich schwöre bei allem, an das ich glaube, diese Schlacht ist noch nicht vorüber. Und wir werden gewinnen, selbst wenn wir unser Universum zerfetzen müssen, um das zu tun!

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